Indisches Hühnchencurry

Zugegeben! Indisch kochen ist aufwändig und nichts für Ungeduldige. Dafür wird man mit wunderbaren Aromen belohnt.
Die würzig-scharfe Currysoße passt auch wunderbar für vegane oder vegetarische Currygerichte wie z. B. für ein Blumenkohlcurry, mit Kichererbsen oder andere festkochende Gemüse.
Das nachfolgende Rezept ist  für 4 Personen. Man kann es supergut vorbereiten und es schmeckt aufgewärmt nochmal so gut. 


Die Zutaten

1 größeres Bio-Huhn ca. 1.200 g
Chillipulver, Currypulver, Salz und 2 Knoblauchzehen

Für die Basis der Currysoße (ist etwas aufwändig, lohnt sich aber):
2 große Gemüsezwiebeln, geschält und grob zerschnitten/gehackt - wenn ihr keine Gemüsezwiebel bekommt, geht das mit normalen Zwiebeln (5-6 Stück)
3 Knobizehen, geschält
Öl oder Butterschmalz
Gewürze für die Currysoße:
Frischer Ingwer geschält und gewürfelt - ein daumenlanges Stück
von den Gewürzen - jeweils ca. 1 - 1,5 Tl:
Chillipulver
Currypulver
Kurkuma
grüner Kardamom - die Kapseln 6 Stück
schwarzer wilder Kardamon - 2 Kapseln, da ansonsten zu streng - die Kernen aus den Kapseln lösen und zerstoßen
Garam Marsala (indische Gewürzmischung)
Korianderkörner gemörsert
Kreuzkümmel, gemörsert
Salz
Pfeffer
1 Lorbeerblatt
1 Stange Zimt - gerne auch 2 Stück Sternanis
1 Dose gehackte oder geschälte Tomaten mit Saft - im Sommer kann man auch frische nehmen
etwas Tomatenmark
1 - 2 frische rote Chillischoten (ich nehme die größeren, denn es ist ja schon Chillipulver dabei)
milder cremiger Joghurt
Wenn vorhanden: frische Minze für den Joghurt

Zubereitung
Das Huhn in viele Stücke zerteilen. Ich nehme immer nur die Beine und die Brust - aus dem Rest (Flügel, Karkasse) und der Haut koche ich noch mit frischem Suppengrün eine Suppe. So hat man 2 Gerichte von einem Huhn.

Die Hühnchenstücke mit 2 fein gehackten Knobizehen, 1 Tl. Chilli, 2 Tl Curry und 1/2 Tl Salz und 2 El. Wasser gut vermischen (am besten mit den Händen durchkneten) und ein paar Stunden marinieren lassen - je länger, desto besser. Dann das Huhn in einer Pfanne in Öl scharf anbraten - aber bitte nicht durchbraten. Dieser Arbeitsschritt kann man gut am Tag vorher schon machen.

Das wichtigste am Curry ist die leckere Soße, diese bereitet man folgendermaßen zu:
Zwiebeln und Knoblauch schälen, im Standmixer oder mit dem Mixstab zusammen mit dem Ingwer und 2 El Wasser fein pürieren. Das Püree sollte ganz fein sein und keine groben Stücke mehr enthalten.

In einem großen Topf etwas neutrales Öl oder Butterschmalz (Ghee) erhitzen, darin das Zwiebelpüree anbraten - soll nur goldgelb sein, nicht anbrennen lassen, dann schmeckt das sehr unangenehm bitter.  Also schön rühren., Achtung es spritzt... Nach und nach die Gewürze zugeben, immer einen Teelöffel pro Gewürz, dann gut durchrühren, eine Minute mitbraten, dann das nächste Gewürz, bis alle im Topf sind. Dann verströmt das ganze schon einen wunderbaren Duft. Die Tomaten aus der Dose zerkleinern und einrühren, noch etwas salzen und mit einem Esslöffel Tomatenmark abbinden, ggf. noch etwas Wasser oder Hühnerbrühe zugeben, wenn Flüssigkeit fehlt. Dann die angebratenen Hühnerteile dazu geben und langsam gar schmurgeln (ca. 45 Minuten bei kleiner Hitze). Zum Schluss abschmecken mit Curry, Salz ... und nach Belieben noch frischen Koriander drüberstreuen - wer keinen Koriander mag nimmt frische Blattpetersiie.


Dazu serviert man Basmatireis und eine Joghurtsoße (Raita): dazu den Yoghurt mit etwas Wasser aufquirlen, nach Belieben etwas Salz, Kreuzkümmel und frisch gehackte Pfefferminze dazu geben. Der milde Joghurt "entschärft" das Curry und paßt auch gut zu anderen Gerichten (z. B. zur Rohkostplatte).


Als Vorspeise haben wir im Kochkurs eine Rohkostplatte mit Joghurtsoße gegessen. Als Nachtisch passen gebackene Bananen mit Honig - und schon hat man ein tolles indisches Essen ;-)

Tipp: Die Currysoße lässt sich für alle Currys verwenden, die Gewürze kann man variieren. Wir haben vor vielen Jahren in einem indischen Kochkurs auch eine vegetarische Variante kennen gelernt. In die fertige Soße einfach zerteilte Blumenkohlröschen geben und garen. Das war auch wunderbar. Oder das ganze mal mit einem andere Fleisch probieren.


Hier die Arbeitsschritte in Bildern



Marinierte Hähnchenteile in etwas Öl angebraten, damit sie schön Farbe bekommen

Die Gewürze vorbereiten, Kreuzkümmel und Koriander mörsern


Das Curry schmurgelt sanft im Topf - ca. 45 Minuten




Die Joghurtsoße zum Curry und auch zur Rohkost


Passt gut, Rohkost als Vorspeise


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